Warum die Initiative wichtig ist

“The real opposition is the media. And the way to deal with them is to flood the zone with shit.”
So hat Steve Bannon, der ehemaliger Chef von Breitbart News und Chefstrategen von Donald Trump, seine Kommunikationsstrategie auf den Punkt gebracht.

Feiner ausgedrückt heißt es: Überflute die Menschen mit allem möglichen Unsinn, mit absurden Informationen, die Fakten verdrehen und hetzerisch sind.

Das hat gravierende Folgen. Das Problem vieler Menschen ist nicht unbedingt die Verleugnung der Wahrheit an sich. Es ist eher eine wachsende Müdigkeit über den Prozess der Wahrheitsfindung überhaupt. Und diese Müdigkeit führt dazu, dass immer mehr Menschen die Vorstellung aufgeben, dass die Wahrheit erkannt werden kann.

Die Presse sollte idealerweise Fakten von Fiktion trennen und der Öffentlichkeit die Informationen geben, die sie braucht, um aufgeklärte politische Entscheidungen zu treffen. Wenn man diesen Prozess kurzschließt, indem man das Ökosystem mit Fehlinformationen sättigt und die Fähigkeit der Medien zur Vermittlung überfordert, dann kann man den demokratischen Prozess stören.

Wir haben es mit einer neuen Form der Propaganda zu tun, die vor dem digitalen Zeitalter nicht wirklich möglich war.

Desorientierte Menschen sind nicht mehr durch demokratische Prozesse – insbesondere Wahlen – zu erreichen oder suchen sich (populistische) Leitfiguren, an denen sie sich ausrichten. Beides ist Steve Bannon recht gewesen. Rechtsextreme und Rechtspopulisten in Deutschland kopieren diese Strategie.

Die Initiative „KI gegen Rechts“ hat das Ziel, diese Entwicklung offen zu legen und die handelnden Akteure zu identifizieren. Weil es dabei um die Analyse großer Datenmengen geht, mit denen täglich das Internet neu geflutet wird, setzen wir auf künstliche Intelligenz. Nur wenn wir sehen, was verborgen passiert, haben Demokraten die Chance, darauf richtig zu reagieren.